Seit geraumer Zeit beobachten wir die Fortschritte im Gesundheitswesen und wie sich eine verbesserte Versorgung für Menschen entwickeln könnte.
Über das Thema künstliche Intelligenz (KI) haben wir bereits in einem anderen Artikel geschrieben, und darüber diskutiert, wie die KI dazu beitragen könnte den Gesundheitssektor positiv zu beeinflussen. Es ist an der Zeit, dass Entwickler und Hersteller von Medizinprodukten dieses Thema aktiv in den Fokus nehmen.
Der Druck wächst, da der demografische Wandel bereits in vollem Gange ist und wir dadurch mehr Pflegekräfte benötigen werden, als es gegenwärtig der Fall ist. Das Problem ist, dass die vorhandenen Pflegekräfte den aktuellen Bedarf nicht zufriedenstellend decken können, da es bereits jetzt an Fachkräften mangelt.
Ein zusätzliches Problem ist die steigende Altersstruktur der Pflegekräfte. Der Altersdurchschnitt der heutigen Pflegekräfte liegt bei etwa 45 bis 55 Jahren und macht rund 45,9 % der gesamten Pflegelandschaft aus. ( genauere oder Veränderung der Daten, entnehmen Sie bitte auf der Seite des statischten Bundesamtes ). Bis zum Jahr 2049 wird die Gesamtanzahl der auf diese Weise betreuten Pflegebedürftigen voraussichtlich auf 2,74 Millionen ansteigen (ein plus von 52 %). Dies ist besorgniserregend, da sich die Kluft sowohl bei den zu Pflegenden als auch bei den Pflegekräften vergrößert und immer mehr Fachkräfte aufgrund des Alters aus dem Beruf ausscheiden.
Ein erheblicher Teil der Aufgaben von Pflegekräften könnte durch intelligente Software übernommen werden, wie unter anderem die zeitraubenden Dokumentationen.
Dies würde nicht nur die Arbeit der Pflegekräfte erleichtern, sondern auch den Alltag der zu Pflegenden verbessern. Ein Ansatz für eine Unterstützung könnten unter anderem intelligente Pflegebetten sein, die mit Sensoren ausgestattet sind, um Herzfrequenz, verschiedene Vitalparameter, Atemfrequenzen und Bewegungsmuster zu überwachen. Diese Daten würden dann automatisch in der Patientenakte dokumentiert. Viele Angehörige und Pflegekräfte, die über Jahre hinweg mühsame Transfers oder Umlagerungen bei den Bedürftigen durchführen mussten, leiden oft selbst unter Rücken- und Gelenkbeschwerden – und irgendwann könnten sie selbst pflegebedürftig werden. Dies würde dann zwangsläufig in Zukunft auch zu höheren Kosten für das Gesundheitssystem führen.
Es gibt bereits zahlreiche Ansätze in dieser Richtung.
Automatisierung und Robotik: Pflegebetten könnten Funktionen zur automatischen Positionsänderung anbieten, um Druckgeschwüre zu vermeiden. Roboterarme, die bei der Mobilisierung und Umlagerung des Patienten unterstützend eingesetzt werden könnten.
Diese Technologien sind jedoch noch nicht so weit entwickelt, dass sie eine vollständige Entlastung für den Menschen bieten. Hier kommen wir erneut auf das Thema KI zurück. Es ist machbar, doch das Bundesministerium für Gesundheit muss dies endlich erkennen und mehr fördern.
Im internationalen Vergleich werden immense Summen in die Forschung und Weiterentwicklung im Bereich Gesundheitstechnologie investiert, während wir oft nicht mutig genug sind, um aktiv zu handeln und uns im Stillstand verlieren. Wir benötigen dringend klare Regelungen für KI im Pflegemarkt, während uns die Zeit davonläuft.
Die Entscheidungsprozesse müssen beschleunigt werden. Warum sollten wir nicht jetzt investieren, bevor wir später mit hohen Kosten konfrontiert werden? Wohlfühlende und funktionale Pflegebetten sollten zur Norm werden. In der Zukunft wird es bei Pflegebetten nicht nur um technische Aspekte gehen.
Die Forschung zeigt zunehmend, dass das Wohlbefinden und der psychische Zustand des Erkrankten entscheidende Faktoren für die Genesung sind. Auch das Design, sowie individuelle Anpassungsfähigkeit spielen hierbei eine wichtige Rolle. Jeder Patient und jede Erkrankung ist einzigartig und es kommt darauf an, den tatsächlichen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden. Hier zeigt das Bett Regia schon einen Weg auf, welches den Ansprüchen bezüglich Wohlfühlfaktor entspricht. Auch die modulare Bauweise wird vielen Bedürfnissen gerecht.
Selbstverständlich sollte auch Nachhaltigkeit ein zentrales Thema bei Pflegebetten sein. Hier sind nachhaltige Materialien sowie energieeffiziente Produktionsmethoden wichtig, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Auch die Industrie ist gefordert in Medizintechnik, Hilfsmittel, Krankenkassen-Apps etc. zu investieren.
Die Krankenkassen sowie andere Akteure im Hilfsmittelbereich stecken noch in den Anfängen bezüglich künstlicher Intelligenz und deren Entwicklung – hier wäre es ratsam schneller voranzuschreiten.
Ein entscheidender Aspekt, der in diesem Spannungsfeld nicht vernachlässigt werden darf, ist die Ausbildung und Fortbildung von Pflegekräften. In einer Welt, in der Technologien und Menschlichkeit Hand in Hand gehen müssen, ist es unerlässlich, dass die Fachkräfte über die nötigen Kenntnisse verfügen, um diese neuen Systeme effektiv nutzen zu können.
Schulungsprogramme, die speziell auf den Umgang mit künstlicher Intelligenz und modernen Medizintechnologien ausgerichtet sind, sollten unverzüglich etabliert werden. Nur so können Pflegekräfte sowohl Vertrauen in die Technologien entwickeln als auch deren volles Potenzial ausschöpfen.
Darüber hinaus sollte ein regelmäßiger Austausch zwischen Entwicklern und Pflegekräften gefördert werden, um sicherzustellen, dass die Lösungen tatsächlich den Bedürfnissen der zu Pflegenden im Alltag gerecht werden und somit den Pflegeprozess optimieren.
In diesem Zusammenhang ist auch das Feedback der Patienten von großer Bedeutung, um das Angebot kontinuierlich zu verbessern. All dies trägt nicht nur dazu bei, die Qualität der pflegerischen Versorgung zu erhöhen, sondern stärkt auch das Vertrauen von Angehörigen und Patienten in diese innovativen Ansätze.
Ein weiterer wesentlicher Schritt in der Evolution der Pflege wird die Integration von Telemedizin und digitalen Plattformen sein. Diese Technologien könnten es Pflegekräften und Ärzten ermöglichen, in Echtzeit mit Patienten zu kommunizieren, unabhängig von deren Standorten.
Durch den Einsatz von mobilen Anwendungen könnten Patienten ihre Fortschritte verfolgen und direkt Rückmeldung geben, was wiederum die Ärzte in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt. Diese Vernetzung von Pflege, Technik und medizinischer Expertise bietet nicht nur vielversprechende Ansätze zur Optimierung der Patientenversorgung, sondern fördert auch ein Gefühl der Sicherheit und des Mitspracherechts von Betroffenen. In einer Welt, in der jede Stimme zählt, könnte diese Art der Interaktion entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen und den Menschen in schwierigen Lebenslagen die Unterstützung bieten, die sie benötigen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die kontinuierliche Entwicklung von Gesundheitsdatenmanagement-Systemen, die es den Patienten ermöglichen, ihre eigenen Daten aktiv zu verwalten und zu analysieren. Diese Daten könnten wiederum den Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung gestellt werden, was zu einer noch präziseren Anpassung der Therapie führen würde. Eine solche aktive Einbindung des Patienten in seinen Genesungsprozess fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern sorgt auch für eine stärkere Motivation zur Mitgestaltung seiner eigenen Gesundheit.
Zudem könnte eine Feedbackschleife zwischen Patienten und Entwicklern entstehen, die es erlaubt, Softwareanpassungen vorzunehmen und den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden – ein Prozess, der von Kooperation und dem Streben nach Innovation geprägt ist. Indem wir Patienten als Partner im Gesundheitswesen betrachten, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit, die nicht nur therapeutisch wirkt, sondern auch dazu beiträgt, dass sich jeder Betroffene seiner individuellen Situation gewachsen fühlt. So wird der Weg zur Genesung nicht nur effektiver, sondern auch menschlicher gestaltet.
Durch diesen Ansatz besteht die Möglichkeit, dass künftige Fortschritte in der Medizintechnologie und der Versorgung mit Hilfsmitteln nicht nur den technologischen Fortschritt vorantreiben, sondern auch das zwischenmenschliche Miteinander wieder in den Fokus rücken. Eine Situation, die für alle Beteiligten von Vorteil ist. Die Pflegekräfte erhalten dadurch endlich die Gelegenheit, sich intensiver um die Menschen zu kümmern. Der Patient profitiert von mehr Empathie und Zuwendung, was ebenfalls zur Genesung beiträgt.
Empfehlung für einen Film über künstliche Intelligenz: What's Next? Die Zukunft mit Bill Gates. In diesem Werk wird erörtert, wie im Gesundheitssektor bedeutende Fortschritte erzielt werden könnten und welche Lebensweisen Menschen in der Zukunft erwarten dürften.